Star Wars - Where Science meets Imagination

Als Science Fiction Fan konnte ich natürlich nicht die Star Wars Ausstellung verpassen, die vom 4. Juni 2009 bis 3. November 2009  im Scienceworks Museum in Melbourne stattfand. Ich arbeitete dort als Volunteer und schrieb auch einen Artikel über die Ausstellung für die Website “Deutsche in Melbourne”, der am 11. Oktober 2009 erschien. Der Artikel wurde von der Redaktion editiert und ist unter dem folgenden Link abrufbar:

http://www.deutscheinmelbourne.net/melbourne-geschehen/213-star-wars-in-melbourne-where-science-meets-imagination.html

Hier eine etwas gekürzte Version meines Artikels von 2009:

 Was wird gezeigt?

Klar, es geht bei dieser Ausstellung um Laserschwerter, Star Wars Figuren wie z. B. Chewbacca, C-3PO, R2-D2, Darth Vader und Raumschiffmodellen aus allen sechs Episoden. Doch wie der Titel schon besagt, dreht es sich nicht nur um die Fantasiewelt der Star Wars Saga, sondern auch um den heutigen Fortschritt der Technik. So ist die Ausstellung nicht nur für Star Wars Fans geeignet, sondern auch generell für Technikbegeisterte, die sich für Roboter, Raumfahrt und technische Entwicklung in der Medizin und Umwelt interessieren.

 Die Ausstellung

Schon vor dem Eingang der Ausstellung sind ab und zu Star Wars Volunteers zu sehen, die sich in den Kostümen ihrer Lieblingsfiguren aus der Sternensaga den Besuchern präsentieren. Die Kinder lassen sich somit begeistert mit Stormtroopers, Jedis oder auch Darth Vader fotografieren, der mit seiner schwarzen Rüstung manchen Kindern ziemlichen Respekt einflößt.

In der Ausstellung werden neben Raumschiffmodellen aus George Lucas Fantasiesaga auch Flugkörpermodelle aus der heutigen Raumfahrttechnik in Schauvitrinen präsentiert. Das Highlight in der Sammlung der Originalfilmmodelle stellt Luke Skywalkers „Landspeeder“ aus der Star Wars Episode IV dar, die als erste der sechs Folgen am 25. Mai 1977 in den USA ausgestrahlt wurde. Eine Videopräsentation über dem Ausstellungsmodell zeigt, welche Technik erfunden wurde damit der „Landspeeder“ über dem Boden schwebt. Mag diese Art des Antriebs in dem Film eine Fiktion sein, so können die Besucher in einer Versuchsstation die Technik von Magnetschwebebahnen ausprobieren, um zu prüfen, inwiefern das Schweben von Fahrzeugen über dem Boden tatsächlich möglich ist. Dies ist nicht nur ein Lernspaß für Kinder!

In der nächsten interaktiven Station können dreidimensionale Umgebungen mit Hilfe eines Computers erschaffen werden, wie z. B. die Farm (moisture farm) auf der Luke Skywalker aufgewachsen ist. Wenn der Andrang allerdings zu groß ist, gilt es zu warten, bis man es selber Ausprobieren kann. Derweil können sich die Besucher vielleicht die Videos über die unterschiedlichen Welten in Star Wars ansehen und in Glasvitrinen die Kostüme der Star Wars Charaktere bestaunen.

In den Videopräsentationen werden die Welten der Sternenkrieger mit dem Klima auf der Erde verglichen. So war es für mich interessant zu lernen, dass der Drehort von Luke Skywalkers Wohnort auf einem Wüstenplanet in Wirklichkeit ein Hotel in Tunesien ist, welches wegen des heißen Klimas unterirdisch angelegt ist und somit eine natürliche Kühlung erhält.

Interessant ist auch, wie in einem weiteren Teil der Ausstellung der technische Fortschritt der Medizin mit der Anwendung von Prothesen und medizinischen Implantaten in der Star Wars und der wirklichen Welt verglichen wird. Ferner gibt es noch die Möglichkeit, kleine R2-D2 Roboter so zu programmieren, dass sie sich in die gewünschte Richtung fortbewegen.

Auf einer Bühne im „robot theatre“ diskutiert die Roboterentwicklerin Dr. Cynthia Breazeal (in einer Videoprojektion dargestellt) auf humorvolle Weise mit C-3PO über die Persönlichkeitswerte des kleinen Roboters R2-D2. Auch Kismet, ein realer „social robot“, der von der Wissenschaftlerin entwickelt wurde, kommt dabei auf seine Weise zu Wort.

Da in dieser 15-minütigen Präsentation der Themenschwerpunkt auf emotionale Ausdrucksvermögen von Robotern liegt, können die Besucher in einer weiteren interaktiven Station neben der Bühne Gesichtsausdrücke auf einem menschlichen Computergesicht verändern.

Wer nun genug gesehen und ausprobiert hat verlässt die Ausstellung durch den Star Wars Fanartikel Shop, damit auch die Vermarktung nicht zu kurz kommt und sich die Besucher vielleicht mit einem Souvenir noch lange an die Ausstellung erinnern können.

 Persönliches Fazit: sehenswert

Insgesamt finde ich die Nebeneinanderdarstellung von Science Fiction und dem heutigen Fortschritt der Technik gut gelungen und sehenswert. Kinder und Erwachsene können spielend die Technik ausprobieren. Ich hätte gerne noch etwas mehr über die Star Wars Filmmusik erfahren, denn diese ist mein persönliches Highlight der Filme. Zwar ist neben anderen Geräuschen auch Musik aus den Star Wars Filmen zu hören, diese dient aber nur als Hintergrundmusik zu den Videopräsentationen des „Making of Star Wars”. Es kann jedoch halt nicht alles in einer Ausstellung berücksichtigt werden.

 

Geschrieben von: Vanessa Nickel